Als Couleurstudent bekennt sich jeder zur Verbindung und bezeugt dies mit Band, Kopfbedeckung und einigen weiteren Zeichen:
Farben: Gold-Rot-Weiß
Als Karantanias Farben wird die Zusammenstellung Gold-Rot-Weiß bezeichnet.
Da unsere Gemeinschaft zur Gründungszeit im Jänner 1906 als erste katholische Studentenverbindung in Kärnten in Erscheinung trat, benannten die damaligen Mitglieder die Verbindung – angelehnt zum Heimatland – mit dem Namen „Karantania“.
Dadurch wurden auch die Farben angelehnt an Kärnten gewählt. 1906 waren die Farben Kärntens Rot-Weiß und da Verbindungen jedoch die Trikolore tragen, wurde damals Gold hinzugenommen. Kärnten bekam erst später das Gelb hinzu.
In der Burschenstrophe wird die Symbolik der Farbzusammenstellung erläutert.
Band und Mütze
Band und Mütze sind die ersten Erkennungsmerkmale woran man einen Couleurstudenten in der Öffentlichkeit erkennt. Jede Verbindung hat eigene Farbzusammenstellungen im Band sowie eine eigene Mützenfarbe. Der Ursprung dieser Tradition geht zurück bis 1514 als Vereinigungen mit einfärbigen Fahnen auftraten. Später kamen zweifärbige Fahnen auf. Die Trikolore war erst nach der Französischen Revolution üblich. Das Band stammt von der Zeit des Klassizismus (Goethe,Schiller), in der Freundschaft viel besungen und in Dichtungen mit einem Band verglichen wurde. Dieses ideelle Band wurde schnell zum symbolischen und später zum heute üblichen Brustband.
Wahlspruch
Jede Studentenverbindung wählt zu ihrer Gründung neben Farben und Namen auch einen individuellen Wahlspruch. Dieser ist meist in lateinischer Sprache und führt auf die Grundeinstellung der Mitglieder zurück.
Karantania wählte „pro deo et patria“ was frei übersetzt „Für Gott und Vaterland“ bedeutet.
Unsere Mitglieder werden angehalten besonders die zwei Prinzipien „religio“ und „patria“ in den Lebens- und Verbindungsmittelpunkt zu stellen. Was jedoch nicht bedeutet, dass „scientia“ und „amicitia“ weniger wichtig sind.
Wappen
Die ersten studentischen Wappen treten erst 1800 auf und wurden von tüchtigen Porzellanmalern zur Verzierung der blendend weißen Pfeifenköpfe erfunden. Sie richten sich auch nicht nach den strengen Regeln der Heraldik.
Das Verbindungswappen selbst dient weniger als Erkennungsmerkmal sondern eher als ein Dekorationsstück. Darum findet das Wappen seine Verwendung auf Standarte, Fahne, Urkunden, Bierkrügen und Verbindungsbriefpapier etc.
Trotz der vergleichsweise nachrangigen Bedeutung gehört das Wappen zum wesentlichen „symbolischen und ideelen Inventar“ und zur Kernausrüstung jeder Verbindung.
Zirkel
Studentische Orden des 18. Jahrhunderts trugen selbst die Bezeichnung „societas venerabilis“ (= ehrwürdige Gesellschaft) oder abgekürzt „sv“.
Ab ca. 1785 wurden diese Buchstaben verschlungen geschrieben, ebenso die Anfangsbuchstaben des Wahlspruchs.
In Schillers Ode „An die Freude“ wird der Begriff Zirkel im Sinne von Freundeskreis verwendet. Ab 1820 kommt ein Rufzeichen als Zeichen des aktiven Betriebs hinzu.
Während jener Zeit in der Studentenverbindungen verboten waren, wurde der Zirkel als geheimes Erkennungsmittel unter Verbindungsmitgliedern der eigenen und anderen Verbindung verwendet.
Schläger
Der Ursprung des Tragens von Degen unter studentischen Vereinigungen führt zurück in das 16. Jahrhundert. Studenten trotzten dem Verbot des Degentragens und führten den solchen. Ab ca. 1560 entstand eine regelrechte Duellwut.
Die ab 1836 entstehenden konfessionellen Verbindungen verweigern das Duellieren. Ebensolche verwenden den sogenannten Schläger nur noch als Symbol der Überzeugung für die Prinzipien einzustehen. Erst 1890 und 1925 wurde von der Vatikanischen Konzilskongregation die Mensur als für Katholiken unzulässig verurteilt.
Der heutige Korb- oder Glockenschläger bürgerte sich ab 1790 ein und wurde auch bald mit den Farben der Verbindungen geschmückt.