1906 – Gründung

Der damalige Theologe August Ogertschnig (Nibelungia Linz, CV Carolina Graz) traf am 11. Jänner 1906 in einem Gasthaus zu Ehrenhausen bei Klagenfurt mit den Studenten Dollenz, Michenthaler, Pack, Prasser, Reinprecht und Zemrosser zusammen und setzten den Grundstein zurGründung der damaligen katholisch-deutschen Studentenverbindung Karantania.

1908 – Gründung der „Sponheim St. Paul“

Der Gründungsbursch Dollenz wechselte zum Wintersemester 1908/1909 zum Stiftsgymnasium St.Paul. Dort fand er schnell gleichgesinnte, worauf einer Gründung der Sponheim St.Paul am 24. Oktober 1908 nichts entgegen stand. Sponheim wechselte später nach Wolfsberg und erkennt Karantania bis heute nicht als Mutterverbindung an.

1909 – Gründung der „Gothia Klagenfurt“

Trotz allen Widerständen und Schwierigkeiten im Umfeld traten ab 1908 auch Realschüler der Karantania bei. Dies diente als Gedankenanstoss eine eigene Verbindung für Realschüler zu gründen. Am 2. Feber 1909 erfolgte schließlich die Gründung der offiziellen Tochter Gothia Klagenfurt mit den Farben schwarz-rot-gold und dem Wahlspruch „Viel Feind – Viel Ehr“.

Nach dem zweiten Weltkrieg gemeinsame Reaktivierung mit Gral Klagenfurt und Spanheim Klagenfurt als Babenberg mit den Farben gold-weiß-blau und dem Wahlspruch „Treue, Freiheit, Vaterland“.

1925 – Reaktivierung der Gral Klagenfurt

Gral Klagenfurt trat an Karantania mit der Bitte heran, sie wieder zu aktivieren.

Am 7. März 1925 wurden zwei aktive Burschen und zwei Brandfüchse der Gral abgegeben. Diese konnte schnell durch intensive Keilarbeit ihre Mitgliederzahl erhöhen.

1925 – Gründung der Nibelungia Villach

Durch Erstarken des katholischen Studententums in Klagenfurt konnte nun auch die Möglichkeit ergriffen werden in Villach eine Verbindung zu gründen.

So gelang es zwei Karantanen am 25. Juli 1925 die katholisch-deutsche Studentenverbindung Nibelungia ins Leben zu rufen.

1938 – Vereinsverbot

Der März 1938 brachte allen Korporationen das vorläufige Ende ihrer Vereinstätigkeit.

Einige Mitglieder mussten wegen ihrer bekannten Einstellung und Überzeugung ins KZ, kamen in Untersuchungshaft, durften ihren Beruf nicht mehr ausüben und bekamen Gauverbot. Zuvor sicherten einige Mitglieder das Vereinseigentum und versteckten dieses noch bevor die Gestapo die Bude plünderten.

1945 – Wiedergründung

Mit dem Zusammenbruch des Großdeutschen Reiches waren einige Karantanen im Wiederaufbau der Republik Österreich politisch und wirtschaftlich eingespannt. So wurden Mitglieder zur Staats- und Landespolitik berufen. Darunter war der erste Minister für Landesverteidigung der zweiten Republik RA Dr. Igo Tschurtschenthaler. Die heimkehrenden Karantanen trafen sich schon 1945 in den Wohnungen einzelner Karantanen. Als die Besatzungsmacht die Kompetenz für die Zustimmung von Vereinsgründungen übertragen hatte, konnte Karantania wieder öffentlich auftreten. Der Bescheid vom 22. Juli 1946 bestätigte das Einverständnis zur katholisch-österreichischen Studentenverbindung Karantania. Wohlgemerkt wurde behördlicherseits katholisch-deutsch in katholisch-österreichisch abgeändert.

1956 – 50. Stiftungsfest

Am 7. Jänner 1956 fand ein großes Stiftungesfest statt an dessen Vormittag den verstorbenen Bundesbrüdern gedacht wurde. Am Nachmittag wurde am Cumulativconvent (CC) das von AH Hirschberger entworfene Verbindungswappen, dessen heraldische Ausführung AH Min.-Rat. Dr. Bernsteiner übernommen hat, genehmigt. Ebenso wurde über den Vorschlag von Gründer Min.-Rat. Dr. Zemrosser folgende Verse als Farbenlied einstimmig abgestimmt: (Melodie: Kärntner Heimatlied)

Dort wo ein Volk in schwerer Not
Nicht fürchtet blut´gen Opfertod,
Für Freiheit kämpft und für sein Recht Sich niemals beugt als feiger Knecht.
Was immer auch Dein Schicksal sei,
Dir, Kärnten, bleib ich ewig treu!

1966 – 60 Jahre, Standartenweihe

Der 7. – 9. Jänner 1966 galt der nächsten Dekade Karantanias. Während diesen Tagen wurden verstorbenen Bundesbrüdern gedacht. Unter der Führung von Philistersenior Sagaischek und Senior Kranzelbinder wurde ein großer Festkommers mit viel Prominenz abgehalten sowie am Sonntag die Standarte Karantanias, gestiftet von AH Bundesminister Graf, von Seiner Exzellenz Bischof DDr. Köstner geweiht.

1970 – Neue Bude

Nachdem ein Vereinshaus schon derart verzweifelt gesucht wurde, dass ein eigener Budenausschuss am 11. Jänner 1969 eingesetzt wurde, konnte Anfang 1970 eine Lokalität im Stadtteil Waidmannsdorf gefunden werden. Am 7. Feber 1970 wurde dann ein ehemaliger Klubraum im Keller der Pfarre St. Josef bezogen.

Damit begann eine neue Ära der Karantania. Die Erlaubnis der Pfarre im Rahmen des Jugendheimes auch alle Einrichtungen (Sportplatz, Tischtennisplätze, Fernsehen, großer Versammlungsraum, etc.) verwenden zu dürfen, sorgte für ungeahnte Möglichkeiten zur Ausgestaltung des Verbindungsbetriebes.

1997 – Beitritt Spanheim

Die Katholisch österreichische Studentenverbindung Spanheim Klagenfurt, gegründet am 1. Juli 1927, mussten aufgrund des Nachwuchsproblems ihre Zukunftsaussichten überdenken. Als vierte katholische Verbindung in Klagenfurt auf Mittelschulebene war es ihnen nicht leicht gestellt den aktiven Betrieb zu halten. Schließlich fanden sie jenen Weg sich einer anderen katholischen Mittelschulverbindung anzuschließen als den vernünftigsten.

Karantania sahen sie damals als am geeignetesten an, da Karantanias Aktivenbetrieb am besten funktionierte. Somit wurde nach entsprechenden, gleichlautenden CC-Beschlüssen beider Korporationen die K.ö.B. Spanheim in der Karantania cumulativ inbegriffen.

2006 – Verleihung Stadtwappen

Im Rahmen des 100. Stiftungsfestes (5. – 8. Jänner 2006) verlieh die Stadt Klagenfurt unserer Karantania das Stadtwappen. Die Verleihung des Stadtwappens ist die höchste Ehre, die die Stadt Klagenfurt verleihen kann. Nach der Verleihung an den hohen Senior Sebastian Urf und Philistersenior Dr. Peter Kranzelbinder am 5. Jänner brachte unser Bundesbruder ao.Univ.Prof. Werner Drobesch einen Überblick über 100 Jahre Karantania – 100 Jahre katholisches Couleurstudententum.